Musikalischer Crossover – Starke Kombi aus Tradition und Innovation

Geige, Bratsche und Cello sind Streichinstrumente, die man in einem klassischen Orchester nicht missen möchte und auch Perkussionsinstrumente wie Trommeln, Pauken, Xylophon, Marimba, Glockenspiel oder Gong ordnet man spontan eher traditionellen bis konventionellen Musikformen zu. Dass das nicht unbedingt dem Status Quo entspricht, beweisen heutzutage immer mehr zeitgenössische Musiker.

Crossover, Fusion, Mash-Up – In der Musik weisen diese Begrifflichkeiten darauf hin, dass musikalische Stile miteinander verschmelzen, sich vermischen und in ihrer bunten Kombination etwas Neues ergeben. Sinn soll sein, die klassische Musik aus ihrem Elfenbeinturm zu befreien und zu einem alltags- wie gegenwartstauglichen Bestandteil unserer Kultur aufzumotzen. Eine ganz schöne Idee eigentlich. Das Ergebnis ist nur leider oft nicht ganz so schön und originell.

Dass ein Auflösen der Grenzen von Musikstilen und Disziplinen durchaus auch ein Erfolg sein kann, zeigten am Samstagabend im Rahmen des Musikmesse-Festivals 2016 Max Gaertner und die FutureArtPerformance Group im Atelier Frankfurt.

Der Fokus liegt hier auf der Kombination von traditioneller Perkussion und moderner Elektronik sowie der Entwicklung experimenteller Konzertformen. Mit dem Einsatz von computeranimierten,  künstlerisch beeindruckenden Visuals – Licht- und Bildeffekte, die an die Wand hinter den Musikern projiziert worden sind – wurde die Wirkung der musikalischen Beats noch um ein Vielfaches gesteigert.

Die virtuosen Bewegungen der Perkussionisten sind wirklich beeindruckend, gleichen einer komplizierten Choreographie und wirken ungefähr so schweißtreibend wie ein Besuch beim Aerobic-Kurs. Auch die synchronen Bewegungen der Streicher sind ein Blickfang. Ja. Musik ist nicht nur was für die Ohren. Musik ist – gut inszeniert und performiert – halt auch ein wahrer Augenschmaus.

Die Musik und ihre Darbietung waren ebenso lässig und cool wie professionell. Dass elektronische Musik der klassischen Musik  durchaus noch etwas hinzufügen kann und vice versa haben Max Gaertner und sein Ensemble an diesem Abend auf jeden Fall unter Beweis gestellt.

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Percussion – Max Gaertner
Geige – Barbara Hefele
Bratsche – Frederik Koos
Cello – Ruben Jeyasundaram
Elektronik & Percussion – Tobias Hertlein
Visuals – Benjamin Kisters

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